Laut Ayurveda ist es nicht nur entscheidend, was wir essen, sondern welche Lebensmittelkombinationen wir zu uns nehmen. Nach der ayurvedischen Lehre hat jedes Nahrungsmittel seine eigene Geschmacksrichtung. Werden dann zwei oder drei verschiedene Nahrungsmittel unterschiedlicher Geschmacksrichtungen kombiniert, kann das zur Bildung von Toxinen im Verdauungssystem führen.
Infolge dessen kann es zu Unwohlsein und Verdauungsprobleme bis hin zu psychischer Belastung kommen. Eine Ayurvedische Lebensmittelkombinationen kann daher von sehr großer Bedeutung für die Gesundheit sein.
Ein gut arbeitendes Verdauungsfeuer (Agni) hilft, das Essen schneller zu verdauen sowie Schlacken- und Stoffwechselprodukte zu reduzieren. Günstige Lebensmittelkombinationen stimulieren das Verdauungsfeuer und unterstützen auf diesem Weg die gesamte Verdauung.
Auswirkungen ungünstiger Lebensmittelkombinationen
Wenn hingegen Nahrungsmittel (Eiweiße, Kohlenhydrate und Fette) mit unterschiedlichen Eigenschaften und Geschmacksrichtungen zusammen eingenommen werden, wird das Verdauungsfeuer geschwächt.

Die Nahrung kann somit unter Umständen bis zu 24 Stunden im Magen verbleiben. Derweil kann das Leben auf Sparflamme zu vielerlei körperlichen und psychischen Beschwerden führen:
- Verdauungsstörungen
- Blähungen
- Fermentation
- Fäulnis
- Trägheit
- Gewichtsprobleme
Hält dieser Zustand über einen längeren Zeitraum an, kann es zu Vergiftungen und ernsthaften Erkrankungen kommen. Dazu gehören dann:
- Angstzustände, Depressionen
- Magengeschwüre, Reizdarmsyndrom, Durchfall, Leber- und Gallenblasenstörungen
Beispiele ungünstiger Lebensmittelkombinationen
Ayurveda lehrt eine detaillierte Kenntnis über die Wirkung der Lebensmittel auf die drei Körperkonstitutionen (Doshas).
Ghee und Honig sind wichtige Lebensmittel im Ayurveda. Werden diese aber zu gleichen Teilen vermischt und eingenommen, ist die Wirkung toxisch. Weitere ungünstige Kombinationen sind beispielsweise:
- Milch mit Fleisch, Fisch, sauren Früchten, Hefebrot, Kirschen und Salz
- Joghurt mit Mango, Milch, sauren Früchten, Melonen, heißen Getränken, Fleisch, Fisch, Käse und Stärke
- erhitzter und gekochter Honig
- Eier mit Milch, Fleisch, Joghurt, Melonen, Käse, Fisch oder Bananen
- Frisches Obst mit gekochten Speisen
Ernährungsempfehlungen

Neben günstigen Lebensmittelkombinationen gibt das Ayurveda noch viele andere Ernährungsempfehlungen. Hier das kleine 1×1 ayurvedischer Ernährung:
- Essen und Trinken voneinander trennen (20 Minuten vor oder nach dem Essen nichts trinken)
- langsam essen und gut kauen
- in Ruhe essen
- Auf Hunger- und Sättigungsgefühl achten
- Keine warmen mit kalten Speisen mischen
- Rohkost vor gekochter Kost, nach Möglichkeit gar nicht kombinieren
- Obst separat oder mindestens 45-60 Minuten vor der Mahlzeit und Abends am besten nicht mehr essen (Gärung)
- Nicht zu viel mischen (maximal fünf verschiedene Lebensmittel)
- Mit Gewürzen und Kräutern Speisen verdaulicher machen
- Rohkost nur bei gutem Verdauungsfeuer essen
Was ist Ayurveda?
Ayurveda bedeutet „Wissenschaft des Lebens“ oder „Kunst des Lebens“. Ayurveda ist ein Lebensstil und behandelt den ganzen Menschen, Körper, Geist und Seele.
Die Ayurvedische Medizin hat eine lange Tradition und ist eines der ältesten wissenschaftlichen medizinischen Systeme der Welt. Ayurveda ist nicht nur Medizin zur Heilung von Krankheiten, sondern lehrt auch, wie man ein gesundes und langes Leben behält.
Über den Autor
Dirk ist Yoga- und Ayurveda-Therapeut und gibt Anleitungen für alle, die Motivation und praktische Ratschläge für ein gesünderes und erfolgreicheres Leben suchen.
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Dirk ist Yoga- und Ayurveda-Therapeut und gibt Anleitungen für alle, die Motivation und praktische Ratschläge für ein gesünderes und erfolgreicheres Leben suchen.
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