Yoga im Sommer: Lebenskraft tanken

Am Dienstag war meteorologischer Sommeranfang. Die Sonne steigt. Und mit ihr die Lebensenergie – in Yogakreisen auch Prana genannt. Der Juni ist seit eh und je der Monat des Kundalini Yoga. Energiegeladen, kraftvoll und voll aufsteigender Energien. Die beste Zeit für Kapalabhati, Wechselatmung, Brahmari und Co.

Wer einmal intensiv mit allen Zellen zu atmen versucht hat, kennt diesen grandiosen Moment, in dem sich tief im Körper die Energie zu einem Leuchtfeuer zusammenballt. Sonnenstrahlen im Bauch – Licht in allen Körperzellen, pulsierende Energie im Kopf. Plötzlich ist die Welt eingetaucht in strahlendes Sein. Und für den Augenblick gibt es nichts zu tun, als da zu sein und genau hinzuspüren.

Im besten Fall, mit viel Konzentration und Offenheit, geht man nach ein paar Runden Kapalabhati und Wechselatmung im Juni wie eine Sonne im Miniformat in die Welt und versetzt sprichwörtliche Berge. Vorausgesetzt, die Energie verliert sich nicht in allen möglichen Blockaden und blinden Seitenkanälen. Und dann? Was macht man, wenn alle möglichen seelischen Geröllhaufen der puren Lebenskraft im Weg stehen?

Was für ein Glück, denke ich manchmal, dass wir in einer Welt, in der es von Heilungsmethoden, Therapien und Blockade-Löse-Techniken nur so wimmelt. Von Entschlackungskuren und Thai-Massage über Ayurveda und Karma-Arbeit bis hin zu Yogatherapie und Heilerausbildungen ist alles dabei. Und wenn es gerade ansteht und wir selbst aufmerksam genug sind, fällt uns garantiert der richtige Hinweis in den Schoß.

Oder doch nicht? Es gibt ja auch diese düsteren Momente, in dem wir uns ganz sicher sind, dass in uns nicht mal mehr ein kleines Teelicht schimmert. Von Juni-Energie ganz zu schweigen. Die scheint vielleicht woanders. Bei uns nicht. Mir hilft in solchen Momenten immer eine gute Dosis Zeit, Ruhe und Rückzug ins Grüne. Raus unter den freien Himmel und tief durchatmen. Pranayama üben, ganz in die Asanas eintauchen. Bis das Licht des Tages und die Energie im Bauch wieder ein wenig Licht in die dunklen Abgründe schickt.

Dann lacht mir vielleicht gerade eine steigende Juni-Sonne ins Gesicht und erinnert mich daran, dass alles wächst und alles heilen kann. Und dass ich selbst ein Teil des Wunders namens Leben bin. Schaff dir Raum, sagt sie. Hol dir die Luft, die du brauchst und die Umstände, die deiner Seele gut tun. Fenster auf, Ballast raus, Grenzen setzen und alle Schatten im Licht der Juni Sonne und im Pranayama-Feuer zum Trocknen auslegen. Mal sehen, zu welchen Wundern die Kraft des Lebens mich in diesem Sommer noch führen wird.

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