Neigst du schnell zu Vata Störungen wie z.B. Nervosität, Ängste und Sorgen? Speziell im Herbst, Winter und wenn es draußen regnet und kalt ist? Wenn das Vata-Dosha im Ungleichgewicht ist, droht ernste Gefahr.
Ein Ansteigen von Vata erzeugt Kälte, Leichtigkeit und Trockenheit im Körper. Das bewirkt schnell Verdauungsschwierigkeiten, Körperschmerzen, Reizbarkeit und Unruhe. Ist zu wenig Vata anwesend, stellt sich Unzufriedenheit, Hoffnungslosigkeit, mangelnder Mut und Antriebslosigkeit ein.
Wenn das Vata-Dosha ausgeglichen ist, ist man kreativ, begeisterungsfähig, energetisch, anpassungsfähig, lebensfroh und hat ein gutes Kurzzeitgedächtnis.
Was ist eine Vata Konstitution?
Die Konstitutionsbestimmung zählt zu den wichtigsten Erkenntnissen der traditionellen indischen Heil- und Lebenskunst. Kennt man seine Konstitution, hat man die Kontrolle über Gesundheit und Krankheit.
Jeder Mensch ist einzigartig und verfügt über ein unvergleichliches Profil auf der physischen und psychischen Ebene. Vata ist das luftige, bewegliche Prinzip und ist durch diese Körperenergie bestimmt: Atem, Verdauung, Stoffwechsel, Gedanken, Aktivität und Kommunikation.
Bei diesen Menschen ist der Körperbau eher schlank, leicht, fragil und sehnig. Er handelt und denkt schnell, ist spontan, neugierig und fantasievoll.
Symptome bei Vata Störungen
- Kalte Hände, Füße
- Körper-Muskel- und Gelenkschmerzen
- Verdauungsbeschwerden, Blähungen, Verstopfung
- Trockene Haut und Schleimhaut
- Nervosität, Reizbarkeit
- Angst, Sorgen, Gedankenkarussell
- Erschöpfungszustände
- Verringerte Belastbarkeit
- Schlafstörungen
- Faltenbildung
- Arthrose
- Gedächtnisstörungen
- Kribbeln, Zittern
- Verspannungen
Was führt zu Vata-Störungen
- Falsche Essgewohnheiten
- Unregelmäßiger Tagesablauf
- Stress und Termindruck
- Gefrorene Lebensmittel
- Fasten
- Kalte Getränke
- Viel reden
- Viel Reisen
- Zu spät schlafen gehen
- Nach 6 Uhr aufstehen
- Viel Computerarbeit
- Zu viel sitzen
- Handy
- Drogen
- Computerspiele
Die wichtigsten Maßnahmen, um Vata wieder schnell wieder ins Gleichgewicht zu bringen, ist Regelmäßigkeit, Ölmassagen (Abhyanga), Öl Einläufe (Basti) und warme Mahlzeiten.

Ernährungs- und Lebensstilberatung
Empfehlung zur Ernährung
Empfehlenswert sind warme, schwere, nährende, beruhigende, erdende, salzige und süße Nahrung. Verdauungsfördernde Kräuter und Gewürze, um schwere Nahrungsmittel besser verdauen zu können.
Früchte – Geeignet
Aprikosen, Avocados, Bananen, Beeren, Kirschen, Kokosnüsse, Datteln, frische Feigen, Grapefruits, Weintrauben, Zitronen, Mangos, Melonen, Orangen, Papayas, Pfirsiche, Ananas, Pflaumen, Rosinen, gekochte Äpfel.
Früchte – Ungeeignet
Trockenfrüchte, Äpfel, Preiselbeeren, Birnen, Wassermelonen, Backpflaumen, Persimonen, Granatäpfel.
Gemüse – Geeignet
Spargel, Rote Bete, Karotten, Gurken, Knoblauch, frischer Ingwer, Meerrettich, Kelp, grüne Bohnen, Blattgemüse, Salat und Petersilie und Sprossen sowie Spinat in geringen Mengen, Oliven, Süßkartoffeln, Kürbisse, Zucchini, Artischocken.
Gemüse – Ungeeignet
Brokkoli, Erbsen, Rosenkohl, Kohl, Blumenkohl, Sellerie, Ingwer getrocknet, Auberginen, rohe Zwiebeln, Paprika, Tomaten, Kartoffeln (weiße)
Getreide – Geeignet
Gekochtes Getreide, Amarant (geringe Mengen), Gerste, Hafer, alle Reissorten, Weizen, Dinkel, Couscous.
Getreide – Ungeeignet
Buchweizen, Mais, Hirse, trockener Hafer, Quinoa, Roggen.
Hülsenfrüchte – Geeignet
Mungbohnen, schwarze und rote Linsen (geringe Mengen), Tofu.
Hülsenfrüchte – Ungeeignet
Weiße und schwarze Kidneybohnen, Pintobohnen, Sojabohnen, Erbsen.
Sonstiges – Geeignet
Warme Wasser, heiße Ingwer- oder Kräutertees, alle Nüsse in geringen Mengen, alle Samen eingeweicht und trocken, alle Süßungsmittel, naturbelassene Speiseöle.
Sonstiges – Ungeeignet
Kaltes Wasser/Getränke, raffinierter Zucker, erhitzter Honig.
Kräuter und Gewürze – Geeignet
Kardamom, Koriander, Zimt, Ingwer, Steinsalz, Fenchel, Nelken, Anis, Kreuzkümmel, Muskat, Gelbwurz, Basilikum, Petersilie.
Die besten Tipps bei Vata Störungen
- Regelmäßige Öl-Selbstmassagen (Abhyanga)
- Sanftes Yoga
- Pranayama Wechselatmung – 5 Minuten
- Regelmäßige Mahlzeiten einnehmen, immer zur gleichen Zeit
- Warme, ölige und eiweißreiche Mahlzeiten
- Nur Warmes Wasser trinken
- Brahmi – 1/2 TL morgens mit einer halben Tasse warmen Wasser für 2 Monate
- Massage der Füße mit Sesamöl vor dem Schlafengehen
- Frische Luft und Spazieren in der Natur
- Keine Rohkost und keine Salate, speziell am Abend
- Vor 22 Uhr zu Bett gehen
Was ist Ayurveda?
Ayurveda bedeutet „Wissenschaft des Lebens“ oder „Kunst des Lebens“. Ayurveda ist ein Lebensstil und behandelt den ganzen Menschen, Körper, Geist und Seele.
Die Ayurvedische Medizin hat eine lange Tradition und ist eines der ältesten wissenschaftlichen medizinischen Systeme der Welt. Ayurveda ist nicht nur Medizin zur Heilung von Krankheiten, sondern lehrt auch, wie man ein gesundes und langes Leben behält.
Hinweis
Der Blogartikel ersetzt keine medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Diese Aussagen sind nicht dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren, zu behandeln, zu heilen oder zu verhindern.
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Über den Autor
Dirk ist Autor und Yoga-Ayurveda-Therapeut. Er hat die letzten 22 Jahre damit verbracht, die besten natürlichen Strategien zu studieren, um jeden, einen ganzheitlichen Lifestyle vorzustellen und ein gesünderes und erfolgreiches Leben zu führen.
Im Jahr 1997 wurde er in die spirituellen Wissenschaften des Yoga eingewiesen und verbrachte fünf Jahre in einem Ashram, um seine Kenntnisse zu vertiefen.
Seine Leidenschaft ist es, Menschen dabei zu unterstützen, ihr volles Potenzial zu entfalten, ihre allgemeine Gesundheit zu optimieren und maximale Leistung für alle privaten, beruflichen, sportlichen und spirituellen Ziele zu erreichen.
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