Navaratri-Erfahrungen: Die anhaltende Kraft von Liebe und Einheit

Das für mich schönste hinduistische Fest ist und bleibt Navaratri, das Fest zur Verehrung der göttlichen Mutter. Navaratri heißt übersetzt “neun Nächte” oder auch “neue Nächte”. Dass das schönste Fest auch gleich so lange gefeiert wird, ist für mich ein weiteres Highlight. Mittlerweile das dritte Jahr in Folge habe ich versucht, jede der neun wunderschönen Devi-Pujas mitzuerleben.

Dabei fiel mir schon im ersten Jahr dieser herzliche, liebevolle Mensch auf, der ebenfalls bei jeder der Pujas von Anfang bis Ende dabei war. In diesem Jahr wollte ich wissen, was dieses Fest für ihn so anziehend und besonders macht und habe ihn gefragt, ob er seine Navaratri-Erfahrungen mit uns allen teilen würde. Zum Glück hat er “Ja” gesagt. ❤️

Ein Erfahrungsbericht von Omkara Clemens Grossmann

Wie fühlt man sich nach neun nächtlichen Pujas?

Erschöpft? Genervt? Verzweifelt? Nein, man fühlt sich leicht und sicher. So als hätte man ein Getränk aus Mut, Vertrauen und mehr Bewusstsein in sich hineingeschüttet. Aber der Weg dorthin ist eben ein sehr dunkler Pfad, begleitet von viel Wasser im reinigenden Abishekam und vielen tausend Rosenblüten im Archanam. Und man muss diesen Weg in der Nacht gehen. Denn nur in der Nacht trifft man seine Dämonen.

Ich wohne in Hamburg und habe vor sieben Jahren die Indische Rituale Ausbildung in Bad Meinberg gemacht. Seitdem weiß ich eigentlich erst, was ein Ritual ist. Ich bin dabei geblieben, manchmal biete ich eine Puja oder Homa in unserem Devah Yoga Zentrum an. Auch Kakaozeremonien. Ich habe mit Yawanawas und Huni Kuins Nächte durchgetanzt, in Lakota Schwitzhütten gesungen und erlebe Rituale als ein Verschmelzen der anwesenden Einzelmenschen zu einem einheitlichen Spirit, zu einem vernetzten und leistungsfähigen Transformations-Denk-Raum, in dem Fragen beantwortet und Lösungen gefunden werden. Heilung geschieht.

Dieses Jahr passte es zeitlich gut, deshalb bin ich als Mithelfer für die gesamte Zeit dabei. Durga Puja heißt sie in Kalkutta, viele Millionen Besucher kommen aus dem ganzen Land. Navaratri, neun Nächte, auch immer wieder neue Nächte. Mittags um 12 Uhr gehts los, jeden Tag, Blumen zupfen, Girlanden aus Rosen und Studentenblumen flechten, den Altar säubern.

Das Schönste für mich: den großen weißen Eimer voller Rosenblütenblätter vom Vortag der Natur übergeben: ich werfe sie ins Sylvaticum, am liebsten in die Werre. Dann schaue ich zu, wie sie im glitzernden Wasser Richtung Detmold leuchtend dahintreiben.

Was ist denn so schön? Woran bemerke ich die Wirkung einer Puja, die ja über zwei Stunden recht abstrakt, mit langen unverständlichen Rezitationen auf Sanskrit einhergeht? 

Die Antwort ist einfach. Ich fühle es an meiner Beziehung zu den anderen. Eine unsichtbare Gießkanne verteilt beständig Liebe in reinster Form unter den Besuchern und Mitarbeitern. Irgendwann umarmen sich alle im Team und das ist groß! Allein fünf lesen das Devi Mahatmyam vor, die große Schlacht der Göttin Durga im Markandeya Purana, aus der sie dann siegreich hervorgeht. Aber auch bei Spaziergängen: mehr als je zuvor nehme ich die faszinierenden Bäume im Park wahr. Ich spüre eine tiefe Verbindung, verlasse oft die Wege und sauge die herbstlichen Farben im Waldboden auf.

Dabei fühle ich, was ich so oft lese: Die Welt und ich sind nicht zwei.

Danke, lieber Omkara, dass du deine Navaratri-Erfahrungen mit uns geteilt hast! ❤️

Das Ende des Sehnens nach der Erfahrung von Liebe und Einheit

Im Bhakti Yoga geht es um Liebe, Hingabe und die Erweckung deiner Beziehung zu einer höheren Kraft. Traditionelle Bhakti Yoga Praktiken umfassen dabei Mantra-Singen, Japa oder auch Rituale wie Arati, Homa oder Puja. Dabei wird deine geistig-emotionale Hülle gereinigt und das Herz geöffnet.

Auf diese Weise wird die Erfahrung von Verbundenheit, Frieden und Einheit sehr einfach möglich. Du möchtest tiefer eintauchen in den Bhakti Yoga? Vielleicht hilft dir dabei eines dieser Seminare:

Mache 2024 deine eigenen Navaratri-Erfahrungen: