Yoga im Winter: Dunkelheit und inneres Licht

Jetzt, wo mancherorts die weiße Flocken fallen, lässt es sich nicht mehr leugnen: Es ist Winter. Und ob wir das nun mögen oder nicht, Kälte und Dunkelheit sind endgültig angekommen auf dem mitteleuropäischen Kontinent. Als Yogi weiß man natürlich: Das hat wie alles seine Schatten- und Lichtseiten. Und selbst wenn wir kein Freund von Schnee Abenteuern sind, kann die kalte Jahreszeit ein echtes Geschenk sein. Loslassen und Abschiednehmen müssen wir jetzt nämlich nicht mehr. Der Winter ist die Zeit der Ruhe und des – symbolischen – Stillstands. Anstatt beides zu fürchten, kann man es auch einfach annehmen und selbst darin zur Ruhe kommen. Der Dezember ist also mal wieder ein echter Yoga Monat, perfekt für Asanas und Meditation. Vielleicht ein bisschen sanfter und ruhiger als bisher, aber dafür umso intensiver. Im Winter rollt sich das Leben in der Kindstellung zusammen und begegnet seinen innersten Kräften und tiefsten Geheimnissen. Da können wir eigentlich getrost das Gleiche tun und in Yoga und Stille unsere eigenen Tiefen auskundschaften.

Wie geht das? Man ahnt es schon: Mit viel Zeit und Ruhe, Meditation und vielen tiefen Atemzügen. Heutzutage gibt es ja reihenweise Techniken, um die Tiefen der eigenen Seele zu erforschen und auszuloten. Von der einfachen Phantasiereise bis hin zu mitunter anstrengenden systemischen Prozessen und Coach-geführten Neuprogrammierungen. Die Zeit vor Weihnachten muss aber auch nicht durch komplizierte Seelenprozesse noch stressiger werden, als sie es womöglich schon ist. Einfach mal zur Ruhe und Besinnung kommen – gerade das kann wahres Balsam für die Seele sein. Und dazu haben wir im Dezember, mit seinen vielen Lichtern, mit Kerzen, Bastelstunden und Backritualen, die beste Gelegenheit.

Sogar ein Adventskranz muss nicht unbedingt die Wiederbelebung eines überholten Rituals bedeuten. Genauso gut kann er zum Mittelpunkt unseres neuen, Kraft spendenden Rückzugsorts werden und ein kraftvolles Besinnungs- und Meditationsobjekt. Weihnachtsschmuck und Lichterketten im Yoga Raum? Das mag vielleicht befremdlich klingen, und doch wäre es vielleicht eine wohltuende und sehr lebendige Symbiose aus europäischer und indischer Kultur.

Wie auch immer, Hauptsache, wir können die Ruhe und Einkehr des Winters auf unsere eigene Art und Weise genießen. Auf einmal steht die Zeit still und wir tauchen ab in die Höhle unserer eigenen Innenwelt. Der Schnee, die langen Nächte, die Lichter und die Kerzen im Raum werden zum geschützten Rahmen für unseren Winter-Seelenfrieden. Und plötzlich gewinnen wir Klarheit über Dinge, die uns den ganzen Sommer lang umtrieben haben.

Weihnachtsstress? Matsch auf den Straßen? Wilde Weihnachtsfeiern und bunte Weihnachtsmärkte? Ganz bestimmt gehört auch das zum Dezember. Besser verkraften und genießen lässt sich das alles, wenn man den Winter auch in seiner Ur-Energie erlebt: In tiefer Stille, Ruhe und Geborgenheit – in der tief Innen das neue Leben schlummert.

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Dieser Beitrag wurde geschrieben von Dieta.


2 Kommentare zu “Yoga im Winter: Dunkelheit und inneres Licht

  1. Für mich gibt es ja fast nichts besseres als im Winter, wenn es draussen so richtig kalt ist, drinnen beim bikram-yoga zu schwitzen.

    einfach ein herrliches gefühl! in diesem Sinne – namaste!

  2. Om Om Om
    Weihnachtsschmuck und Lichterketten im Yogaraum fände ich echt klasse. Ich liebe Weihnachten und da kann ich von Lichterketten etc. nicht genug bekommen:-). Manchmal schade, dass wir es da nicht so machen wie die Amerikaner.
    Om Shanti, liebe Grüße
    Rukmini

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