Jahreswechsel Alternative? 12 Impulse für ein frohes neues Neues Jahr

Silvester und Neujahr sind Feierlichkeiten, die einige Fallstricke aufbieten. Zumindest wenn wir der westlichen Tradition folgen: Man nehme Feuerwerkskörper und Alkohol! Hm. Ja. Juhu. Wenn du auf der Suche nach einer Jahreswechsel Alternative bist, bist du hier richtig! Ich habe mich mal weltweit umgeguckt – auf der Suche nach Bräuchen und neuen/alten Ansätzen, wie wir gut aus dem alten Jahr heraus und ins neue Jahr hineinkommen. 

Brauchtum und Tradition überprüfen und verändern – Finde deine Jahreswechsel Alternative

Wenn man sein Leben sattwig ausrichtet, ändert sich vieles. Im Inneren und im Außen. Manche Festtage sind mehr Herausforderung als andere. Silvester steht, was das angeht, auf meiner Liste ganz weit oben. Vielleicht helfen meine Anregungen dir dabei, eine neue, für dich passendere Silvestertradition zu entwickeln.

Klarschiff machen, bevor es 12 schlägt

1. Äußere Reinigung

Im asiatischen Raum gilt der Hausputz vor den Neujahrsfeierlichkeiten als Mittel zur Beseitigung negativer Energien und für einen Neuanfang. Das Ausfegen des Alten und das Aufräumen des Hauses sollen einen sauberen und einladenden Raum schaffen, in den das Glück einziehen kann. Dabei kannst du ein Mantra singen, lautstark oder im Geist. Am besten beteiligen sich alle Bewohner daran.

Der Kehraus im alten Jahr muss sich aber nicht nur auf das Putzen beziehen: Der Emailaccount oder der Rechner können auch aufgeräumt werden, ebenso Kalender und Adressbücher. Schon die alten Babylonier sollen vor Neujahr Geliehenes zurückgegeben haben. Hast du noch Geliehenes zurückzubringen? Solltest du dich noch Ent-Schuldigen? Bringe deine Sachen und Angelegenheiten in Ordnung.

2. Innere Reinigung

Wie wars mit einem Fastentag oder ein paar Obsttagen zwischen den Jahren? Nimm dir einen Tag, an dem du dir die Zeit gibst, in dir ‚aufzuräumen‘. Eine reinigende Mantrameditation und auch ein Saunagang können Teil des Reinigungsprogramms sein. Schrubbe dich ordentlich ab, leiste dir eine Abhyanga. Die kannst du dir auch selbst geben: Öle und massiere jeden Zentimeter deines Tempels, freue dich deines Körpers.

Mit dem Alten abschließen

3. Was kann gehen?

In Ecuador ist das Verbrennen von „Años viejos“ (alten Jahren) ein gängiger Brauch. Die Menschen stellen aus alten Kleidern, Zeitungen und Feuerwerkskörpern Bildnisse her, die die negativen Aspekte des vergangenen Jahres darstellen. Diese Abbilder werden dann um Mitternacht angezündet, um symbolisch das alte Jahr hinter sich zu lassen und das neue zu begrüßen. Willst du dem, was du loslassen willst, kreativ Gestalt geben und es dann im Feuer transformieren?

Eine Homa vorm Jahresende kann auch noch einmal ein guter Weg sein, Nichtmehrdienliches, Blockierendes loszulassen. Das könnt ihr auch bei einem kleinen Lagerfeuer machen. Außerdem gibt es auch die Silvester-Homa als Live-Übertragung aus dem Sivanandasaal.

4. Dankbarkeit

Was nimmst du mit ins neue Jahr? Welche wichtigen Erfahrungen und Erkenntnisse nimmst du mit? Danke und bitte um Segen für alle Beteiligten.

Was ihr loslasst und wofür ihr dankbar seid, könnt ihr auch im Beisammensein miteinander teilen.

Sich auf das Neue Vorbereiten

5. Richtig angezogen fürs neue Jahr?

Die Farbe der Kleidung spielt in Brasilien und Teilen von Afrika (weiß = Reinheit), aber auch, zumindest was die Unterwäsche (rot = Liebe, Romantik) angeht, in Spanien, der Türkei und in Mexiko eine Rolle. In unseren Breitengraden macht man sich in der Regel schick, in der Hoffnung, eine mondäne Neujahrsfeier verhilft zu einem mondänen Jahr. Aber was wünscht du dir denn für ein Jahr?

Du kannst dich fragen, welche Qualität du anziehen möchtest, und dir dann ein Halstuch, eine Mütze, Tasche oder dergleichen in der passenden Farbe basteln oder kaufen, um dies dann im neuen Jahr zu tragen. Ihr könnt daraus auch eine Kostümparty machen. Jeder zieht sich so an, wie er sich das neue Jahr wünscht: kuschlig, romantisch, erfolgreich – später kann noch geraten werden!

Wenn du dir die Übertragung der Silvesterpuja und –homa aus dem Sivanandasaal ansehen möchtest, könntest du dich passend dazu weiß kleiden.

6. Essen

In Spanien, Mexiko und anderen Ländern ist es üblich, um Mitternacht 12 Trauben synchron mit den Glockenschlägen zu essen. Dies soll Fülle und Wohlstand für die kommenden 12 Monate bringen. In Italien müssen auf jeden Fall Linsen auf dem Speiseplan stehen, da sie Geldsegen versprechen. Wenn ihr groß kochen wollt, könntet ihr zum Beispiel jeweils einen Gang abgestimmt auf ein Chakra machen. Vor dem Verspeisen bedankt ihr euch für seine Qualitäten

In Form von kleinen oder großen Teigstücken können Neujahrswünsche auch gebacken werden. Wie der traditionelle Neujahrszopf oder die Neujahrsbrezel, als Geschenk oder als Opfergabe. Willst du nicht backen, kannst du auch Energieballs zu Herzchen formen und sie im neuen Jahr mit Freunden und Kollegen teilen. Wenn ihr eine Hauspuja macht, könnt ihr eure Wünsche ins Prasad packen. Gedanklich oder durch die Zutaten. Rosenwasser für Liebe, Ingwer für einen klaren Geist, …

7. Orakeln

Bleigießen gibt es nicht mehr, dafür wird heutzutage Wachs gegossen. Zugegeben, das Ganze ist etwas aus der Mode gekommen, aber wenn man es richtig macht, d. h. das Gießstück gegen eine einzelne Lichtquelle hält und dann den Schattenwurf deutet, kann es eine schöne mystische Angelegenheit sein. Die übrigens schon die Germanen und Römer genutzt haben, um in die Zukunft zu schauen.

Da es hier darum geht, die Zukunft zu deuten, sollte es an Silvester, also vor Neujahr vonstatten gehen. Du kannst dir auch eine Tarotkarte ziehen oder deine Jahreskarte aus dem Tarot errechnen. Ich werfe mir gerne das iChing. Sich gegenseitig Jahreshoroskope aus der Klatschpresse vorlesen, ist dann meist ein oberflächlicherer, dennoch lustiger Zeitvertreib.

Alles hübsche Arten, sich die Zeit bis Mitternacht zu vertreiben, ohne die Ausrichtung auf einen positiven Übergang zu verlieren.

8. Neujahrsvorsätze

Der Brauch, zu Neujahr Vorsätze zu fassen, ist weit verbreitet, und auch hier reichen die Wurzeln bis zu den Babyloniern zurück. Schon vor 3000 Jahren wurden den Göttern zu Beginn eines jeden Jahres Versprechen abgegeben, was die eigene Handlung/Praxis betraf, in der Hoffnung, Gunst und Schutz zu erlangen und Strafen zu vermeiden.

Vorsätze zu treffen ist leicht, das Einhalten jedoch … Vielleicht machst du dir diesmal auch gründlich Gedanken über die Umsetzung. recherchierst, was am zielführendsten ist, schleichst die neue Gewohnheit langsam ein und gehst nicht von 0 auf 100. Mach dir einen richtigen Plan, den du mit Erinnerungsfunktion in deinem Kalender verankerst. Mir helfen kleine Notizen, die mich an die neue Routine erinnern.

Auch wenn man mal was verpeilt hat oder was dazwischen kommt, ist das kein Grund, die Asana ins Korn zu werfen. Knüpf einfach da an, wo du aufgehört hast, und freu dich drauf. Teile deine Vorsätze mit anderen, überlegt, wie ihr euch gegenseitig unterstützen könnt. Findet sich kein Lehrer in deinem Umfeld, gibt es Online-Seminare und natürlich allerhand bei uns. Vieles davon kostenlos, deshalb spenden nicht vergessen! 😉

9. Gute Wünsche

Früher war es üblich, sich mit kleinen Versen die guten Wünsche fürs Neue Jahr zu überbringen. Das begann dann zum Beispiel so: Heut ist der 1. Januar, ein Wünschlein möcht ich bringen dar: …

Reime alleine oder in der Runde einen Vers mit guten Wünschen für 2024, der dann an Freunde, Verwandte … versandt wird. Oder gestaltet Postkarten damit. Oder vertont es, macht eine Videobotschaft. Rappe, Beatboxe, mach eine Arie draus!

Om Tryambakam – das Heil-und Segensmantra – ist dann ein schöner Abschluß deiner Neujahrsfeierlichkeiten.

Schlag 12 – Jahreswechsel Alternative

10. Begrüßung des Neuen Jahres:

Der Lärm des Feuerwerks soll ja bekanntlich negative Energie vertreiben – das tun Mantras auch! Singt euch ins neue Jahr! Um dem ganzen Nachdruck zu verleihen, könnt ihr Trommeln oder auch Topfdeckel oder sonst was dazu nehmen. macht einen kleinen Umzug durch die eigene Wohnung und tönt und schwingt in jede Ecke. Ihr könnt dazu noch räuchern und die Fenster aufreißen. Dies ist die eine Gelegenheit im ganzen Jahr, wo niemand deshalb auf die Barikaden geht!

Im Buddhismus wird in Tempeln 108 Mal die Hauptglocke angeschlagen. Du könntest 108 mal eine Trommel schlagen, oder ihr macht einen OM-Klangteppich für das Neue Jahr. Dabei starten alle zusammen mit dem Om und tönen dann alle in ihrem eigenen Tempo und ihrer Stimmlage weiter. Die Überlagerung der Stimmfarben und Tempi, von tiefen Basslauten, von zarten und hohen Tönen hat dabei etwas ausgesprochen Magisches.

Dem Neuen Raum geben

11. Vorfreude

Umarmt euch, teilt eure Vorfreude auf das, was kommen mag. Helft beim Aufräumen! Wo immer ihr gefeiert habt, hinterlasst keine Altlasten. Tragt euren Teil bei. Auf dass alle, mit denen du gefeiert hast, am Neujahrsmorgen gerne und freudig aufstehen.

12. Neujahrsspaziergang

Ein Spaziergang am Neujahrsmorgen ist ein schöner Start ins Neue Jahr. Wenn dir danach ist, ruf den Leuten, die auch schon unterwegs sind, ein ‚Gutes Neues Jahr‘ zu.

Deine Jahreswechsel Alternative

Das waren unsere Jahreswechsel Alternativen. Wie sieht es mit deinen aus? Bist du fündig geworden oder ist dir gleich noch etwas viel besseres eingefallen? Woran willst du festhalten, was wird abgeschafft?

Wenn du selbst schon eigene Neujahrstraditionen entwickelt hast, schreib sie uns in die Kommentare, auf dass wir alle neue Impulse für überdenkenswerte Traditionen bekommen.

❤ Einen guten Rutsch wünscht euch das Yoga Vidya Ananda Jyoti (Social Media)-Team! ❤

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