Yoga im Frühling: Erster Mai

Der erste Mai ist ein Freudentag. Die einen stürzen sich begeistert in Arbeitskampf und Tanz in den Mai, andere feiern hingebungsvolle Rituale wie Walpurgis oder die Heilige Hochzeit. Und ein echter Yogi? Was tut der, während sich allenthalben das Leben in seiner ganzen Fruchtbarkeit und Fülle feiert?

Soll man nun das Leben mit allen Sinnen genießen, feiern und voller Freude in die Welt eintauchen? Oder meidet man besser die offensichtliche Sinnesfalle? Schließlich will man ja überflüssige irdische Belange loslassen, um baldmöglichst in die strahlende Welt Brahmans einzutauchen.

Eine Krux ist das. Eben hat man noch ganz erstaunt festgestellt, dass man ohne die eine oder andere irdische Liebelei viel glücklicher und entspannter lebt, da flüstert einem der Mai wie ein sanfter Windhauch zu, dass Brahman auch Atman ist: das Hier, das Heute und die materielle Welt. Was soll man da machen? Doch wieder feiern gehen? Picknicken? Sich in tiefe Meditation zurückziehen? (Zum Beispiel mit einer gemeinsamen Meditation für eine heile Erde?)

Wieso bloß fällt es uns so schwer, Brahman und Atman zugleich zu feiern? Und wieso verbringen wir Feiertage in Liebe und Freude, alle anderen dagegen eher in Pflichtbewusstsein und Routine? Gute Fragen. Vielleicht aber doch ein bisschen zu tiefsinnig für den ersten Maimorgen. Darum zum guten Schluss eine ganz praktische Wahrheit: Asanas, Lichtkonzentration und Pranayama wirken viel heilsamer und wohltuender auf den Seelenfrieden und die Psyche als Kopfzerbrechen. Da schrumpfen selbst knifflige Entweder-Oder-Fragen zusammen wie Eiswürfel in der Maisonne.

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Dietlind Arndt lebt und arbeitet seit Januar 2010 bei Yoga Vidya in Bad Meinberg.

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