Yoga Wiki über Getreide

Seit etwa 5000 Jahren isst der Mensch Getreide. In wärmeren Regionen haben Menschen Obst und Nüsse bevorzugt, statt mühsam die Körner vom Getreide auszuschälen. Mit der Besiedelung gemäßigterer Klimazonen wurden Wege gefunden, Getreide anzubauen und zu kultivieren. Dabei hat der Mensch das Getreide größer und ertragreicher gezüchtet. Er hat entdeckt, dass das Korn besser haltbar ist, wenn man nur einen Teil des Korns – den Teil, von dem der Pflanzenkeim sich ernähren soll und der deswegen vor allem aus Stärke besteht – nutzt. So wurde der Glutengehalt in Getreide gesteigert.

 

Die Menschen und ihr Getreide, das ist eine schon lange währende symbiotische Beziehung. Doch was ist in den letzten Jahren passiert? Weizen ist der Sündenbock geworden für zahlreiche Krankheiten, Übergewicht und Unwohlsein. Die Krankheit Zöliakie ist in aller Munde, Glutenunverträglichkeit. Es ist unklar, inwiefern Weizen der Auslöser für unsere Volkskrankheiten sein soll. Die eine Fraktion von Ernährungswissenschaftlern sagt, dass nun einmal ein kleiner Teil der Bevölkerung allergisch oder sensibel auf Produkte aus Getreide mit Gluten reagiert. Die anderen 90 % seien davon ausgenommen und es sei zu kurz gedacht, Weizen zu beschuldigen. Diäten, bei denen man auf Weizen verzichtet, seien erfolglos. Vielmehr sei unsere heutige Ernährungsweise – Fastfood, Zucker & Co. – schuld an den Zivilisationskrankheiten.

Weizen_feld_sonnenuntergangSo einfach kommen der Weizen oder andere Produkte aus Getreide, die Gluten enthalten, bei anderen Ernährungswissenschaftlern nicht davon. Sie mutmaßen, dass 20 bis 30 % der Weltbevölkerung eine Glutensensivität hat. Dies lege nahe, dass diese Abwehrreaktion eine gesunde Antwort auf ein ungesundes Lebensmittel sei und kein abgegrenztes Krankheitsbild. Hier könne man froh sein, dass eine Reaktion äußerlich verlaufe, die sonst innerlich verlaufe. In dem Fall bilde der Körper durch die verklebenden Eigenschaften des Weizenklebers Schlacken, was die Organe auf Dauer extrem belasten könne.

In dieser Diskussion um das weiße Getreide gilt es, die Spreu vom Weizen zu trennen und nicht blind eine Meinung zu übernehmen. Vertrau auf dein Gefühl nach dem Weizenverzehr. Viele klagen danach über Völlegefühl sowie über einen benebelten Kopf. Beobachte: Wie viele Nudeln schaffe ich zu essen, und im Gegensatz dazu wie viel Salat? Du wirst womöglich feststellen, dass dir irgendetwas die Sinne benebelt und das Appetitgefühl manipuliert. Genauso spannend ist es zu beobachten, was geschieht, wenn du an einer Bäckerei vorbeigehst. Die meisten werden sich vom Geruch angezogen fühlen wie Wespen von reifem Obst! Hinter diesem Phänomen könnten Stoffe im Gluten stecken, die opiatähnlich wirken und eine Sucht auslösen.

Es ist schwer, sich von Süchten zu trennen, die man seit Kindesbeinen auf hat. Versuche, Produkte aus hellem Getreide oder Vollkorngetreide wie Brot einzusetzen, wo sie praktisch sind – als gut haltbare Wegration zum Beispiel. Doch du hast jedes Mal die Wahl, eine Mahlzeit einzunehmen, die wesentlich mehr Nährstoffe bietet– einen Salat oder einen Smoothie beispielsweise. Viele zusätzliche Informationen über Getreide und andere Alternativen zum weißen Getreide, wie „Getreidesorten“, die streng genommen gar kein Getreide sind, z.B. Quinoa oder Amaranth, findest du in unserem Wiki- Artikel über Getreide! ks

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