Machtvolle Samen (5): Ishta-devata Bija Mantras

Saraswati Devi Göttin

Im fünften und letzten Teil der Reihe “Machtvolle Samen” geht es um die Ishta-devata Bija Mantras, die Samen-Mantras zu den verschiedenen Aspekten des Göttlichen. Welche Teile eines Verehrungsmantras sind die Bijas und wie kannst du ein Mantra mit den Samen ergänzen?

Ein Bija Mantra besteht aus nur einer Silbe und repräsentiert die Essenz von etwas. Das Wort wird im Hinduismus und Buddhismus als Metapher für den Ursprung oder die Ursache der Dinge benutzt. Ein Bija Mantra ist also ein “Samen-Mantra”, eine “Keimsilbe”.

Es ist besonders machtvoll, denn es enthält alles in sich – so wie in einem kleinen Samen der ganze Baum enthalten ist und sich daraus entfaltet. Bijas sind die Grundlage aller Mantras und die längeren Mantras kommen letztlich aus den Bija Mantras.

Bija Mantras finden besonders im Kundalini Yoga sowie in Traditionen des Tantra Verwendung.

Die Ishta-devata Bija Mantras

Für jeden Aspekt des Göttlichen gibt es einen oder mehrere Bija Mantras. Ein Bija kann dabei auch für unterschiedliche Aspekte sein. Die wichtigsten Bija Mantras sind dabei:

aῑmSaraswati
saum (oder sauṃ)ebenfalls Saraswati
hrīṃShiva sowie Durga
duṃDurga
klīṁKrishna und Lakshmi
śrī (beziehungsweise śrῑm)Lakshmi
śyāmKrishna
rām (mit langem a)Rama
gaṃGanesha
glāṃ und glauṃebenfalls Ganesha
ham (oder haṃ)Hanuman

Bija Mantras für das gewisse Etwas

Im Navarna Shakti Mantra sind mehrere Bijas von weiblichen Aspekten enthalten, weshalb es auch so besonders kraftvoll ist:

om aiṃ hrīṃ klīṃ cāmuṇḍāyai viche namaḥ

Das ebenso sehr machtvolle Parāshakti Mantra verbindet die meisten Ishta-devata Bijas, weibliche wie männliche:

om rām shyām aῑm hrīṃ shrīṃ klīṁ parashaktyai namah

Wenn man dieses Mantra längere Zeit wiederholt, kann man diese großartige Shakti spüren. Diese beiden Shakti Mantras sollten jedoch nur von ernsthafen Aspiranten wiederholt werden, die sich an einen sattwigen Lebensstil halten.

Manche der Moksha Mantras enthalten neben om auch das Bija des jeweiligen Aspekts, der in dem Mantra verehrt wird, als festen Bestandteil:

Man kann die anderen Moksha Mantras auch mal mit dem Bija anreichern, wenn man das möchte. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

ekadashi
  • oṃ hrīṃ namaḥ śivāya
  • oṃ klīṁ namo bhagavate vāsudevāya
  • oṃ śyām klīṁ namo bhagavate vāsudevāya
  • oṃ rām śrī-rāmāya namaḥ
  • oṃ ham hanumate namah
  • oṃ duṃ durgāyai namaḥ
  • oṃ śrῑm klīṁ mahā-lakṣmyai namaḥ
  • oṃ hrīṃ mahā-kālikāyai namaḥ
  • oṃ hrīṃ śrῑm mahā-kālikāyai namaḥ
  • oṃ glāṃ glauṃ gaṃ gaṇapataye namaḥ

Du kannst also auch sehr gut ab und zu das Bija in ein Mantra intergrieren, in das du eingeweiht bist oder das du einfach oft wiederholst. So kannst du noch tiefer in die Energie des Mantras eintauchen, mehr Power oder einfach etwas Abwechslung hineinbringen.

Langfristig wirst du vermutlich feststellen, dass die Moksha Mantras in ihrer Grundfassung und ursprünglichen Aussprache nicht nur am machtvollsten, sondern auch am geeignetsten für die Meditation sind. Aber gerade dann, wenn man sehr lange mit einem Mantra meditiert, über Jahre und Jahrzehnte, kann es manchmal hilfreich sein, vorübergehend ein oder mehrere Bijas hinzuzufügen.


Es gibt also sehr viele verschiedene Bijas Mantras mit ganz unterschiedlichen Bedeutungen und Wirkungen. Viele der Samen-Mantras haben zudem mehr als nur eine Bedeutung. Hier bekommst du noch einmal die Übersicht der Bija Mantra Artikel:

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