Aromatherapie gegen den Herbstblues

Im Herbst haben wir oft mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu kämpfen. Ätherische Öle können dir helfen, den Herbstblues zu überwinden und dein Wohlbefinden zu steigern. Hier die passenden Tipps für dein Dosha und ein tolles Rezept für ein Massageöl, das du jetzt ansetzen kannst. Dann kann das Schmuddelwetter kommen!

Ein durch hu überarbeiteter Artikel von Vishnushakti 

Wie wirkt Aromatherapie?

Im Gegensatz zu Nahrungsmitteln und Kräutern wirken Aromen direkter auf den Geist und den feinstofflichen Körper. Im Ayurveda sind sie ein wichtiger Bestandteil der Behandlung psychischer Störungen, da sie direkt auf die Chakren und Nadis wirken. Sie wirken sich auch auf den physischen Körper aus, wirken dort jedoch milder.

Aromen durchdringen uns

Der Geruch von Apfelkuchen kann uns in eine Umarmung der Großmutter zeitreisen lassen. Ein Winterspaziergang in einem Tannenwald und wir knöpfen uns den warmen Mantel auf, um den harzigen, Nadelgeruch besser und tiefer inhalieren zu können.

Der starke Einfluss von Gerüchen auf die Psyche und das Gedächtnis des Menschen sind nachgewiesen. Aromen beeinflussen die Arbeit der wichtigen Hirndrüsen Hypothalamus, Epiphyse, Hypophyse und wirken auf das vegetative Nervensystem.

Über die Haut aufgenommen, können sie bereits nach einer Stunde im Blut nachgewiesen werden. Zudem überwinden sie die Blut-Hirn-Schranke und können dadurch auch das zentrale Nervensystem beeinflussen.

Deshalb ist es so wichtig, sich gut zu informieren und auf zertifizierte Hersteller zu konzentrieren, welche ihre Öle umfassend und transparent auszeichnen und Reinheit und Naturbelassenheit der Öle durch eigene sowie unabhängige Qualitätskontrollen sicherstellen.

Aromatherapie ist Pflanzenmedizin

Als Heilmittel bieten Pflanzen viele Segnungen. Die Öle eignen sich nicht nur für die Aromatherapie, sondern die gesamte Pflanze und in manchen Fällen auch die ätherischen Öle können als Arzneimittel eingenommen werden.

Als ob das noch nicht genug wäre, erhöht ihre visuelle Schönheit die sattvige Energie der Umgebung. Daher sind Pflanzen heilige Heilmittel für Körper, Geist und Seele und es ist wohltuend, sich regelmäßig mit ihnen zu umgeben.

Die Ayurvedische Anwendung der Aromatherapie

Das Gleichgewicht der drei Doshas ist die Voraussetzung für Gesundheit. Eine übermäßige Schwächung oder Verstärkung eines oder mehrerer Doshas führt zu Krankheit.

Einige Öle reduzieren Ärger und andere reduzieren Staus. Generell gilt: Kapha-beruhigende Öle reduzieren Staus, Pitta-beruhigende Öle senken Fieber und Vata-beruhigende Öle reduzieren Angstzustände.

Im Herbst kommt Vata

Auch die Jahreszeiten sind den 3 Doshas zugeordnet:

  • Februar bis Juni (Frühling): Kapha
  • Juni bis Oktober (Sommer und Herbst): Pitta
  • Oktober bis Februar (Herbst und Winter): Vata

Im September klingt die Pitta-Zeit langsam aus und wir können uns auf die Vata-Zeit einstimmen.

In der Pitta-Zeit sind je nach Witterung eher kühlende-süßliche Öle empfohlen. Zu diesen Ölen gehören zum Beispiel Minze, Sandelholz und Geißblatt.

Die Kombination aus würzig und süß ist ideal, um Vata zu beruhigen. Das süße Aroma bringt Ruhe und ist feucht. Das würzige Aroma erwärmt die Mischung. Durch die Mischung von Sandelholz und Zimt entsteht eine würzig-süße Mischung. So wie in Lebkuchen und klassischen Apple-Crumbles.

Öle und Aromen für jedes Dosha

VataPittaKapha
BasilikumEchtes Geißblatt (Honeysuckle)Basilikum
GalgantGardenieEukalyptus
JasminJasminKampfer
KampferLavendelPatchouli
LavendelMinzeRosmarin
OrangeRoseSalbei
RoseSandelholzThymian
Sandelholz VetiverWintergrün
 Zimt WeihrauchZeder
Zitronengras

Vor allem die Anwendung von ätherischen Ölen in Diffusern, Duftlampen, als Badezusätze in der Sauna oder die Zugabe von ein paar Tropfen in Massageöle haben sich bewährt. Durch den Einsatz ätherischer Öle im Yoga kann sich die entspannende und regenerative Wirkung noch besser entfalten und Dankbarkeit und zum Loslassen unterstützen. Schon wenige Tropfen der ätherischen Öle reichen aus, um eine aromatherapeutische Wirkung zu entfalten.

Als fettes Basisöl für Massagen kannst du im Frühherbst das kühlend und stärkend wirkende Kshirabala Taila wählen, eine Pitta-Vata-reduzierende klassische Ölrezeptur. Werden die Tage dann deutlich kälter, steigt man auf wärmende Rezepturen wie Mahanarayana Thaila um.

Möchtest du Einzelöle ohne Heilkräuter verwenden, eignen sich Kokos- und Mandelöl im Frühherbst und Sesamöl im Spätherbst.

Herbst-Abhyanga-Massageöl zum Selbermachen

Für die Kräuterweiblein und -männlein unter euch haben wir hier noch ein wärmendes Massageöl zum Selbermachen (ist auch ein schönes Geschenk!). Steht dann das Schmuddelwetter vor der Tür, hat man die wohltuende Gegenkur schon parat.

Dieses Öl wärmt, regt die Durchblutung an, verringert Steifheit und beruhigt einen unruhigen Geist. Also ein schönes Öl für eine Abhyanga. Wenn du dem Rezept folgst, erhälst du eine 2-prozentige Verdünnung (ätherische Öle zu Trägeröl), was einer Standardverdünnung für Erwachsene entspricht. Für sehr empfindliche Haut, oder für die Verwendung bei Kinder, kannst du die Menge an ätherischen Ölen reduzieren/halbieren.

Basis: Mit Beifuß und Wacholder angereichertes Öl

Besser getrocknete Kräuter verwenden, da diese ein angereichertes Öl ergeben, das weniger leicht verdirbt.

  • Fülle ein 500-ml-Einmachglas zu 2/3 mit einer Mischung aus getrocknetem Beifuß, 2 EL leicht gestoßenen Wacholderbeeren und 3 EL getrockneter Ingwerwurzel
  • Mit einer Mischung aus 2/3 Sesam- oder Mandelöl und 1/3 Avocadoöl bedecken
  • Verschließe das Glas und beschrifte es mit Datum. Stelle es 4 Wochen lang an einen warmen, dunklen Ort.
  • Täglich 1x schütteln.

Daraus entsteht ein schönes dunkelgrünes Kräuteröl, das die Durchblutung fördert und sich hervorragend gegen Muskelkater eignet. Beifuß ist auch ein berühmtes Traumkraut, daher kann es sehr gut am Abend angewendet werden.

  • Nach Ablauf der 4 Wochen nimmst du den Deckel vom Glas und stellst es in ein Wasserbad in einem Topf. Achte dabei darauf, dass kein Wasser ins Öl gerät! Erwärme nun das Öl im Wasserbad auf niedriger Stufe.
  • Für mind. 1h, max. 3 Stunden lang, immer wieder mal umrühren.
  • Nimm dann dein Glas aus dem Wasser und lasse es auf Raumtemperatur abkühlen.
  • Jetzt den Ölauszug durch ein feines Sieb oder ein doppellagiges Käsetuch abseihen.

Mit ätherischen Ölen anreichern

Das Basisöl kannst du im Kühlschrank bis zu 6 Monate lagern. Nach der Zugabe der ätherischen Öle muss es nicht mehr im Kühlschrank aufbewahrt werden, da diese zur Konservierung beitragen.

  • Fülle ein 250-ml-Glas mit deinem angereicherten Öl
  • Jetzt 20 Tropfen Vetiveröl,
    • 35 Tropfen Ingweröl,
    • 25 Tropfen Muskatellersalbeiöl
    • und 16 Tropfen rotes Mandarinenöl hinzufügen
  • Gut schütteln und beschriften

Nach einer heißen Dusche oder einem warmen Bad, das erwärmte Öl (Wasserbad) in Ruhe liebevoll einmassieren. Und Wärme breitet sich aus. Auf allen Ebenen, in allen Zellen.


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