Ostern und die Frühlingsgöttin Ostara

Erfahre hier mehr über den keltischen Hintergrund des Osterfestes und zum Tag von Ostara , der meteorologischen Frühjahrstagundnachtgleiche, der immer um die Zeit des kalendarischen Frühlingsanfangs (20.03. ) stattfindet. Ostara ist zwar ein wissenschaftlich etwas nebulöser Feiertag, nichtsdestotrotz markiert dieser Tag den Übergang der dunklen kalten, zur hellen warmen Zeit. Und damit eine Zeit die bewusst begangen werden will.

Ein Beitrag von Anu Tara Neumeyer bearbeitet durch hu

Zeitqualität Ostara

Wusstest du, dass der Osterhase ein Symbol der Frühlingsgöttin Ostara ist? Viele der Osterbräuche haben ihren Ursprung in dem keltischen Jahreskreisfest zur Frühlingstagundnachtgleiche zwischen dem 20. und 21. März. Die Kelten feierten im Jahresverlauf vier Sonnenfeste, zwischen denen vier Mondfeste liegen. Das Osterfest wird immer am ersten Sonntag nach dem Frühlings-Vollmond gefeiert.

Die Frühlingstagundnachtgleiche oder das Frühlingsäquinoktium ist auch der kalendarische Frühlingsanfang. Die Sonne scheint jetzt länger und intensiver. Die Pflanzen, die zu Imbolc noch unter der Erde schlummerten, wachsen schon ins Licht. Was an Ideen und Wünschen beim Imbolc-Fest vorbereitet wurde, wird nun angepackt und ins Leben gerufen.

Der Winter ist die Zeit der Innenschau. Die kalte Jahreszeit regt zum Nachdenken und zur inneren Einkehr an. Der Frühling steht wieder für mehr Außenorientierung. Die Frühlingsgöttin Ostara symbolisiert das Ende des Winters und das Wiederbeleben allen Lebens. Daher ist die Frühlingszeit die beste Zeit, um dir deine Wünsche zu erfüllen und dich von Altem und Vergangenem abzulösen.

Das Osterfest und das Ostara-Fest erinnert uns alle an unser Miteinanderdasein. Durch gemeinsame Rituale können wir uns verbinden. Es ist eine Zeit, in der es um das Finden unseres inneren Gleichgewichts und um die Harmonie im Einklang mit der Natur geht.

Osterfeuer und brennende Baumscheiben

In den Osternächten brennen große Feuer auf den Kraftplätzen. Das Feuer steht für die Kraft der Sonne und es wird die wieder erwachte Lebensenergie gefeiert.

Zur Frühlingstagundnachtgleiche stellten sich die Kelten vor, wie Ostara tanzt. Sie feierten den Tanz der Göttin, indem sie Feuer entzündeten und brennende Baumscheiben ins Tal hinunterrollen ließen. Diese symbolisierten die Sonne auf ihrem Weg durch den Himmel.

Osterglocken und Frühlingsumzüge

Die Glocken vertreiben mit ihrem Klang die Dunkelheit des Winters und feiern das Licht. Sie werden in der Osternacht geschlagen. Blumengeschmückte Menschen feiern bei Frühlingsumzügen die neu erstarkende Lebenskraft der Natur.

Foto generiert mit der KI Midjourney von hu

Das Osterei

Es gibt eine keltische Legende, in der die Göttin Ostara am Beginn der Zeit ein Ei zur Welt brachte. Sie bewahrte es mehrere Jahrtausende lang zwischen ihren Brüsten auf, wo es heranreifen konnte. Als sie die ersten Sprünge in der Eischale entdeckte, legte sie das Ei behutsam in der Dunkelheit ab.

Aus diesem Ei schlüpfte dann die gesamte Erde mit allen Pflanzen, Gewässern, Tieren und Menschen. Aus dem Eigelb entwickelte sich die Sonne, die nun allen Licht schenkte. Daraus entwickelte sich der Brauch, Eier rituell mit Symbolen von Wünschen zu bemalen, in der Hoffnung, dass diese sich in dem Jahr erfüllen. 

Das Segnungsritual der Feldweihe

Ostara ist auch die Göttin des Ackerbaus. Die Rune “Os” steht für Geburt, Erde und Entstehung. Die Rune “Tar” bedeutet Zeugung. So feierten die Bauern die Zeugung der Erde und die Befruchtung des Bodens durch das Ritual der Feldweihe.

Die Feldweihe ist ein Segnungsritual. Die Bauern umrundeten dabei ihre Felder und steckten an jeder Ecke des Feldes heilige Kräuter, wie Pfefferminze, Schlüsselblume und Äste des Weidenbaumes zusammen mit einer Kerze in den Boden. Sie baten um eine gute Ernte und um den Schutz für ihre Felder.

Ostara und der Osterhase

Der Hase ist ein Symbol der Frühlingsgöttin Ostara. Er ist das Tier, das nach dem Winter sehr früh seine Jungen bekommt und damit für pure Lebenskraft steht. Übrigens gibt es erst seit dem 17. Jahrhundert die Vorstellung, dass ein Hase die Eier bringt.

Entfache dein inneres Feuer neu

Lass dein inneres Feuer wieder leuchten. Ostaras Kräfte führen dich zu neuer Kraft, zu Wachstum, Erneuerung und Leben. Mit dem erwachendem Frühling kannst du diese kraftvollen Energien spüren und für dich nutzen. Denn du …

  • … hast nun mehr Energie für Neuanfänge.
  • … kannst jetzt deine Ideen viel leichter umsetzen.
  • … orientierst dich wieder mehr nach außen und bist offener für neue Kontakte.
  • … fühlst mehr Lebenslust und Freude.

Befreie dich gerne zuvor von Altem und Ausgedienten. Mache einen Frühjahrsputz, sortiere deine Dinge und räuchere dein Zuhause. So hast du Platz, um Neues in dein Leben einzuladen. Verbrenne alles Alte und Verbrauchte symbolisch in einem Feuer. Du kannst es dir auf einem Zettel aufschreiben und diesen dem Feuer übergeben, beispielsweise bei einem Homa Ritual.

Mache eine meditative Reise zu seinem Inneren. Frage dich:

  • Was unterstützt meine Kraft und Energie?
  • Was beflügelt mich und macht mir Freude?
  • Wie kann ich in mein Gleichgewicht kommen?

So findest du deine Ausrichtung auf das, was kommen mag. Und wählst damit auch die Samen für das was keimen, sprießen und Ernte bringen soll.

Die Autorin

Anu Tara Neumeyer Yogalehrerin (BYV), Ayurveda Gesundheitsberaterin (BYVG), Fußreflex-Therapeutin, Diplom Sozialpädagogin, Naturpädagogin und Erlebnispädagogin.

Anu Tara praktiziert Yoga seit 2001. Nach ihrer vier Wochen Intensiv Yogalehrer Ausbildung 2016 entschied sie sich im Yoga Vidya Ashram Bad Meinberg zu leben, wo sie ihre Yogapraxis und Unterrichtserfahrung vertiefte. Anu Tara unterrichtet Yoga und wendet mit viel Freude auch ihre therapeutischen und heilerischen Fähigkeiten in den Bereichen Ayurveda und Naturspiritualität an.


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